Diesmal wird nicht in der Überschrift gespoilert!
Mit knapp 38.000 Teilnehmern gab es am Sonntag beim größten Frühjahrsmarathon in Deutschland einen neuen Teilnehmerrekord. Etwa 15.000 davon starteten über die Distanz von 42,195 km, darunter auch ein sorgfältig ausgewähltes LLG-Team: unsere Marathon-Debütanten Christopher Klesen und Nico Saar, unser Überraschungspaket Giuseppe Sardo und unser erfahrener Marathon-Spezialist Heinrich Becker.
Christopher startete voller Vorfreude mit seiner Familie nach Hamburg. Die Anreise verlief (wie sollte es bei Anreise mit der Bahn auch anders sein) nicht ganz problemlos, aber das gehört wohl in Hamburg irgendwie dazu.
Trotz der holprigen Anreise startete der Wettkampf dann aber vielversprechend. Anfangs fühlte es sich richtig gut an und bis Kilometer 25 spürte Christopher kaum Ermüdungserscheinungen, dachte sogar, dass er auf den letzten 10 Kilometern noch einen Schippe drauflegen könnte. Doch ab Kilometer 30 machten sich langsam die Strapazen bemerkbar. Die Beine wurden schwer, und die letzten 5 Kilometer waren eine echte Qual. Das Lauftempo sank, aber er wusste, dass nur noch 5 Kilometer vor ihm lagen. Also hieß es Zähne zusammenbeißen!
Am Ende zahlte sich der Kampf aus:
2:35:15 h beim Marathon-Debüt!!!
Locker-flockig unter die Top 80
Das ist zwar „nur“ Platz 2 der ewigen LLG-Bestenliste, aber dafür das schnellste jemals gelaufende LLG-Marathon-Debüt und eben auch die schnellste LLG-Marathon-Zeit seit 42(!) Jahren! Und da es wohl nicht Christophers letzter Marathon war, sind wir sicher, dass er auch diesen Vereinsrekord noch knacken wird (ohne jetzt Druck aufbauen zu wollen… 😉 ). Wahnsinn! Einfach sensationell!!
Zweitschnellster war Giuseppe, der ebenfalls noch unter 3 Stunden bleiben konnte. Die Vorbereitung verlief wegen einiger krankheitsbedingter Ausfälle leider alles andere als optimal, daher musste die Endzeit etwas nach oben korrigiert werden. Mit 02:55:25 h allerdings immernoch ein Ergebnis, an das viele andere garnicht erst denken würden. Und mit so vielen Leuten an und auf der Strecke, war es auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Klasse!
Nico, der erst seit dem letzten Jahr überhaupt in der Laufszene aktiv ist, lief ebenfalls seinen ersten Marathon und hatte sich dazu im Vorfeld durch einen von Bastians Trainingsplänen gekämpft. Trotz der guten Form und Vorbereitung wurde es hintenraus natürlich schwer, nicht zuletzt, weil es am Ende ordentlich warm war. Ab km 35 war das Tempo – trotz der Wahnsinnsstimmung an der Strecke – dann nicht mehr ganz zu halten. Das Ziel, unter 3:30 h zu bleiben, wurde aber trotzdem locker erreicht: 03:28:00 h lautet das Ergebnis des ersten Versuchs. Sehr stark! Und das war erst der Anfang!
Auch Heinrich Becker, seines Zeichens Six-Star-Finisher und somit schon in der halben Welt unterwegs gewesen, wagte sich bei seinem nunmehr 28. Marathon auf die Straßen Hamburgs. Hierbei musste er jetzt leider doch feststellen, dass das Alter ein nicht wegzudiskutierender Faktor ist: die Vorbereitung auf einen Marathon wird immer aufwendiger und mühsamer, die linke Achillessehne und Wade zwickt, der rechte Fuß macht Probleme und die Oberschenkelmuskulatur schwächelt auch… Aber trotz allem und auch trotz der für ihn zu hohen Temperaturen konnte Heinrich mit einem Kraftakt auf den letzten 7 km die 4h-Marke doch noch ziemlich deutlich unterschreiten: 03:55:36 h! Wow! So viel Power wie er, hatte das Handy seiner Frau aber leider nicht mehr. Die nächsten Bilder gibts daher leider erst im September, wenn Heinrich zum 13. Mal in Berlin startet.
Ihr seid super! 🙂
Herzlichen Glückwunsch!
Nach dem Lauf nutzen alle die Gelegenheit, noch etwas Zeit in Hamburg zu verbringen und die Stadt zu erkunden. Zeit sich von den Strapazen zu erholen – und vor allem um sich über das Geleistete zu freuen!
