Formtest unter Extrembedingungen geglückt
Im Hinblick auf seinen Saisonhöhepunkt in Roth im Juli ist Hendrik Zeiger am vergangenen Wochenende nach Ingolstadt gereist, um auf der Mitteldistanz noch einmal die Form zu testen. Da der Weg nach Ingolstadt an Roth vorbeiführte, hat Hendrik sich schon mal das Ziel für Juli im Stadtpark angeschaut, um sich für das bevorstehende Wochenende zu motivieren. Eine gute Idee, den die Extraportion Motivation konnte Hendrik im Verlauf des Wettkampfes gut gebrauchen.
Nach einem frühen Check-In ging es um 08:00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf die 1,9 km lange Schwimmstrecke. Das Schwimmen lief perfekt, Hendrik kam direkt gut weg und hatte eine tolle Gruppe erwischt. Als er aus dem Wasser kam konnte er seinen Augen kaum trauen: 31:15 min., eine Zeit mit der er überhaupt nicht gerechnet hatte. So kanns weitergehen! Also rein in die Wechselzone und ab aufs Rad.
Auf der 80 km langen Radstrecke schlug das Wetter aber leider schlagartig um: Hagel, Regel und Wind machten das Radfahren zur Qual. Ab km 30 spürte Hendrik vor Kälte Hände und Füße kaum noch. Auch das Schalten war fast nicht mehr möglich, Zittern am ganzen Körper. Noch nie hat er so oft ans Aufhören gedacht – was auch zahlreiche andere Athleten gemacht haben. Der Gedanke frierend irgendwo am Streckenrand zu stehen war aber schlimmer als weiterzufahren, also wollte Hendrik es zumindest noch in die Wechselzone schaffen, wo er nach 02:11:08 h auch ankam.
In der Wechselzone war es schon schwierig überhaupt vom Rad zu steigen – der ganze Körper steif, Hände und Füße waren Eisklötze. Entsprechend lange dauerte es auch, das Rad aufzuhängen und die Schuhe anzuziehen.
Trotzdem wagte sich Hendrik dann doch noch auf die 20,9 km lange Laufstrecke, in der Hoffnung, dass es beim Laufen wenigstens warm wird. Auch hier brachen wieder viele Konkurrenten erschöpft ab. Hendrik lief weiter, erst nach 16 km spürte er so langsam die Füße wieder. Dennoch schaffte er den abschließenden Halbmarathon noch in 01:29:44 h.
Nach einer Gesamtzeit von 04:17:28 h erreichte Hendrik (Platz 25 AK M25) glücklich das Ziel, wo die Strapazen der vergangen Stunden wieder vergessen waren. Knapp die Hälfte aller Athleten musste vorzeitig abbrechen und konnte diesen Moment nicht genießen. Umso schöner, dass der Formtest für Hendrik unter dieser Bedingungen geglückt ist.
Herzlichen Glückwunsch zu der starken Leistung trotz teils grauenvoller Bedingungen. Den Urlaub in der Sonne hast du dir jetzt verdient – Grüße nach Italien! 🙂
Auch wenn das Wetter leider nicht mitgespielt hat, so war es doch eine schöne und super organisierte Veranstaltung, die in jedem Fall zu empfehlen ist.