36. Haspa Marathon Hamburg, 24.04.2022

Starker Auftritt in der Hansestadt

Bereits am Freitag machte sich unser Hamburg-Team auf den Weg nach Norden, um gemeinsam ein schönes Marathon-Wochenende zu verbringen. Die gemütliche Anreise mit dem Zug sollte für die nötige Entspannung vor dem Wettkampf sorgen. Entspannung ist aber nicht jedermanns Sache und 2 unserer Starter waren schon bei Abreise voll im Wettkampf-Modus. So startete am Freitag bereits das erste Rennen des Wochenendes: Joel & Hendrik vs. Deutsche Bahn. Schon vom Start Türkismühle an lag die Bahn in Führung, obwohl auch diese bereits mit einer Verspätung von 5 min. ins Rennen gestartet war. Nächster Halt Neubrücke – die Bahn liegt immer noch ganz knapp vorn. Es bleibt spannend, die Teamkollegen fiebern mit. Auf der langen Strecke nach Mainz konnte die Bahn das hohe Tempo allerdings nicht mehr mitgehen, Joel & Hendrik können den Abstand immer weiter verringern und erreichen mit deutlichem Vorsprung das Ziel am Mainzer Hauptbahnhof. Unser Marathon-Team ist endlich vereint – die Reise kann nun richtig starten.

Endlich alle drin – Abfahrt!

Nach zwei entspannten Tagen mit dem üblichen PreRace-Programm (Essen, Messebesuch, Essen, Streckenbesichtigung, Essen, Vorbesprechung, Essen) ging es dann am Sonntag endlich richtig los.

Den Anfang machten Michelle und Marion beim Halbmarathon. Michelle hat sich bereits seit Wochen intensiv auf den Halbmarathon in St. Wendel in 2 Wochen vorbereitet und nun auch noch kurzfristig einen Startplatz für Hamburg ergattern können. Warum also noch warten. Marion hat sich spontan als Tempomacher zur Verfügung gestellt und um 08:30 Uhr starten unsere Halbmarathonis Seite an Seite an ins Rennen. Das Ziel: Michelles bisherige Bestzeit unterbieten, noch besser: unter 2 h bleiben. Uns es läuft gut, sehr gut sogar. Zwar musste Marion aufgrund von Rückenproblemen bei Kilometer 18 etwas abreißen lassen, Michelle ließ sich davon jedoch nicht beirren. Mit einer Endzeit 01:58:11 h hat Michelle ihre bisherige Bestzeit deutlich unterboten und das Sub-2h-Ziel locker erreicht. Marion folgte nur wenig später mit 01:58:51 h und somit auch noch unter 2 Stunden.

Um 09:30 Uhr wurden unsere Marathonläufer auf die Strecke geschickt. 4 von 6 liefen dabei ihr erstes Rennen über die 42,195 km.

Noch recht entspannt auf dem Weg zum Start

Joel hatte sich für sein Marathon-Debüt ursprünglich eine Zielzeit von unter 02:50 h gesetzt, wurde jedoch verletzungsbedingt in den letzten Wochen stark ausgebremst. Zuletzt war überhaupt kein Lauftraining mehr möglich. Erst am Vortag fiel die Entscheidung, überhaupt an den Start zu gehen – die zweiwöchige Laufpause hatte zumindest die Schmerzen besser gemacht. Im Verlauf des Rennens machte sich das fehlende Training jedoch bemerkbar, weshalb es hinten raus ziemlich hart wurde. Taktisch klug beendete Joel das Rennen mit einer Zielzeit von 03:00:01 h – erst noch ’nen silbernen Schuh, bevor es dann den goldenen mit der anvisierten Zeit gibt.

43 Sekunden später – Joel lag noch im Zielbereich – kam Hendrik (03:00:44 h) ins Ziel. Auch wenn das Ziel „unter 3 h“ knapp verfehlt wurde, war Hendrik mit der erreichten Zielzeit bei seinem ersten Marathon zu Recht zufrieden. Bis zur 3 h-Marke ist es jetzt nicht mehr weit. Ein gelungener Formtest für Roth.

Erster Marathon geschafft!

Andreas war ohnehin gerade im Norden unterwegs und nutzte den Marathon ebenfalls als Vorbereitung für einen noch ausstehenden Triathlon. Am Schluss konnte er das Tempo zwar nicht mehr ganz halten, erreichte aber dennoch eine starke Zeit von 03:03:26 h.

Stephanie hatte sich als Ziel eine Zeit von unter 03:20 h gesetzt und ging mit eher gemischten Gefühlen ins Rennen. Marathon ist halt Marathon, man weiss nicht, was am Ende passiert. Auch wenn es sich am Anfang nicht so angefühlt hat, lief das Rennen dann rückblickend nahezu perfekt, die super Stimmung an der Strecke motivierte. Mit der Endzeit von 03:17:29 h hat Stephanie ihre persönliche Bestzeit deutlich verbessert und so einen neuen LLG-Vereinsrekord über die Marathondistanz aufgestellt.

Laura lief heute ebenso wie Joel und Hendrik ihren ersten Marathon und wusste daher im Vorfeld nicht ganz was sie erwartet. Die Ratschläge der Vereinskollegen wurden berücksichtigt – nicht zu schnell loslaufen. Es fühlte sich gut an. Bei km 35 gab Bastian dann die Freigabe: Jetzt einfach laufen lassen. Auf den letzten Kilometern zeigte sich dann aber doch, dass es das erste Rennen über diese Distanz war und die Beine wurden etwas schwer. Mit der Endzeit von 03:18:40 h aber ein super starkes Marathon-Debüt – ohne die ganz große Quälerei und mit Platz 2 in der ewigen LLG-Bestenliste. So soll der erste Marathon sein.

In die Reihe der Debütanten reihte sich auch Heike ein, die ebenfalls verletzungsbedingt im Vorfeld kein klassisches Marathon-Trainingsprogramm absolvieren konnte. Bastian hatte aber natürlich einen Plan, wie es mit möglichst wenig Kilometern (235 km in der gesamten Vorbereitung) trotzdem klappt. Der Plan ging auf. Trotz der wenigen Laufkilometer erreichte Heike mit 03:50:52 h deutlich unter der 4 h-Marke das Ziel und wird den Marathon in Hamburg, nicht zuletzt wegen der schönen Erinnerungen entlang der Strecke, sicher in guter Erinnerung behalten.

Heike auf dem letzten Kilometer Richtung Ziel
Ergebnisse
NameZeit (netto)Platzierung AKPlatzierung m/w
Halbmarathon
Michelle Faber01:58:11 h35PB
Marion Blaumeiser01:58:51 h1029
Marathon
Joel Backes03:00:01 h62362erster Marathon + PB
Hendrik Zeiger03:00:44 h67376erster Marathon + PB
Andreas Dietz03:03:2693423
Stephanie Dörr03:17:291972PB + Vereinsrekord
Laura Fries03:18:401678erster Marathon + PB
Heike Ehl03:50:5266341erster Marathon + PB

Herzlichen Glückwunsch an alle zu den starken Zeiten! Ein toller Auftritt!

Während unsere Marathonis auf der Strecke waren, hatte Trainer Bastian vom Streckenrand aus alle genau im Blick und gab wieder alles, um sein Team von außen bestmöglich mit Worten und Verpflegung zu unterstützen. Danke! 🙂

Im Anschluss an das Rennen wurde noch 2 Tage die Stadt genossen und nach dem harten Wettkampf auch zu dem ein oder anderen Gläschen nicht mehr nein gesagt, bevor am Dienstag entspannt die Rückreise mit der Bahn angetreten werden sollte. Bei Abfahrt saßen immerhin 5 von 6 Fahrgästen im richtigen Zug – Fahrtgast Nr. 6 (möchte namentlich nicht genannt werden) derweil versehentlich im ICE Richtung München. Dank Einsatz von Bastian und der Hilfe von Schaffnern und anderen Fahrgästen konnte der blinde Passagier in Hannover aber wieder zu uns stoßen. Im Anschluss wurde einstimmig beschlossen, dass zukünftig auch in eiligen Fällen die Bahnhofstoilette aufzusuchen ist und nicht stehende Züge, deren Abfahrtszeit nicht sicher bekannt ist. 😉

Nochmal zur Erinnerung – Das nächste Mega-Event wartet bereits:

Illinger City-Lauf am 04.06.2022!