Schengen grenzenlos. Ein Nachbericht von Liese.
„Sonntagmorgen 08:30 Uhr. 50 LLG’ler trafen sich in bester Laune im Burgpark in Illingen. Heute sollte es losgehen in die Weite Welt! Mit dem Bus nach Schengen!! Doro und Liese hatten sich im Vorfeld schon den Kopf zerbrochen, was sie alles richten müssen, um den Verein bei bester Gesundheit zu halten. So wurde eingekauft, gekühlt, geschnippelt, getuppert, bestellt, organisiert, noch mehr eingekauft und noch mehr gekühlt. Für die gekühlten Getränke brauchten wir bei den diesjährigen Sommertemperaturen wirklich ein ausgeklügeltes Kühlsystem. Aber Roland, unser Eventmanager meisterte diese Aufgabe wie immer mit Bravour!
Pünktlich wie ein Uhrwerk lieferte Klaus-Peter (Pi) die leckersten Kuchen aus dem Cafe Lolo in Saarbrücken. Wie gut solch einen feinen Konditor im Verein zu haben!! Kein Wunder, dass er so ein begehrter Laufpartner bei Frauen ist! Dort findet man immer ein offenes Ohr für Hefekuchenprobleme!
Alles bereit, alle da. Nur ein klitzekleines Problem… wo ist der Bus??? Ganz ehrlich, an alles hatten wir gedacht, nur daran nicht, dass uns der Bus vielleicht nicht findet… Aber Christof, der Busfahrer, ein Mann der Tat! Man muss nur lange genug googeln und so findet man auch die Telefonnummer unseres Ex-Ex Vorsitzenden Udo Jakobs. Dessen Frau half dann Christof gerne weiter und verriet ihm, wo wir auf ihn warteten. An der Kulturhalle in Illigen und nicht an der Sport –u. Kulturhalle in Wustweiler. Der Arme hatte in Illingen dann auch echt Puls wie nach nem flotten 5er. Aber letztendlich alles gut, alle Mann an Bord und es konnte losgehen.
Die Wartezeit auf den Bus hatten wir uns dann findigerweise schon mit dem ersten Cremönchen vertrieben, so dass die ersten Kreisläufe schon in Schwung kamen. Nur Ulli sah immer noch aus, wie ein ungemachtes Bett… Heinz begrüßte alle Teilnehmer im Bus ganz herzlich und Liese erzählte noch einiges über Schengen an sich, das Schengener Abkommen und die bevorstehende Wanderung.
In Schengen angekommen bauten wir schnell alles für unsere erste kleine Stärkung auf. 8 Kuchen aus dem Café Lolo wurden aufgetischt, dazu feiner Kaffee aus dem Hause Zimmer. Es dauerte nicht lange da waren die letzten Kuchenkrümel in den Schlünden verschwunden. Läufer sind halt gute Esser und echte Leckermäulchen.
Anschließend wurde das Picknick in die Rucksäcke der Vereinsmitglieder umgepackt. Eine zart chaotische Aktion, aber alles war auf einmal verstaut.
Nach einem gemeinsamen Gruppenbild starteten wir dann die Wanderung am Europäischen Museum in Schengen. Zunächst führte uns der Weg aus dem Ort heraus und einen schönen (steilen) Weinberg) hinauf… die ersten Klagelaute… Läufer sind halt noch lange keine guten Wanderer!!
Am ersten Aussichtspunkt waren die Kleider schon schön durchgeölt. Wärmste Temperaturen ließen den Schweiß fließen, aber die Schöne Aussicht auf die Mosel, Perl und das angrenzende Frankreich ließen uns die Mühen vergessen. Weiter ging es über schmale Pfade durch einen Wald. Hier wurde früher Gips abgebaut. Aus dem schattigen Wald herauskommend, folgten wir dem Weg am Waldrand entlang und schließlich über freies Feld. Hier hatte sich die Gruppe schon ganz schön auseinandergezogen und wir versuchten, das Feld wieder zu schließen.
Weiter führte uns ein schmaler, sehr rutschiger Pfad durch ein Wäldchen hinab. Aus dem Wald herauskommend überraschte uns eine tolle Aussicht auf die Mosel, den luxemburgischen Ort Contz-les Bains und auf der anderen Moselseite die Kühltürme von Cattenom.
Nun war erst mal eine kleine Rast angesagt, Zeit, dass sich alle wieder zusammenfanden. Aber irgendwie, da fehlten doch welche.. Schließlich stellte sich raus, dass Ex-Präsi, Präsi und die wilde Dreizehn nicht mehr da waren.. Irgendwo verloren gegangen. Aber im Zeitalter von Handy ist das ja kein Problem. Als endlich mal jemand ans Telefon ging, erfuhren wir, dass sie schon am verabredeten Picknick-Punkt waren. So konnten wir unseren Weg fortsetzen. Spürhund Tommi (Bea’s Mann), der Gruppe immer weit voraus.
Über hügelige Pfade ging es weiter zu einem Steinbruch mit einer herrlichen Aussicht auf die Moselschleife und das gegenüberliegende Sierck-les-Bains mit seiner beeindruckenden Befestigungsanlage. Am Rande des Abgrunds packten wir unser Picknick aus. Leider wurden wir durch einen kurzen Schauer gezwungen alles wieder einzupacken und einen geschützteren Ort aufzusuchen. Dort wurden dann die Rucksäcke geleert und ein feines Picknick aufgetischt.
Würste, Käse, Brot, Weinflaschen, Cremant, Brotaufstriche, Hackbällchen und vieles mehr wanderte auf ein grosses schwarzes in der Mitte liegendes Tuch. Doro prüfte alles, hmmm alles da.. nur wo sind die Tupperschüsseln??? Es stellte sich heraus, dass die ganze leckere Rohkost, die Bernd für uns samstags abends in mühseliger Arbeit geschnippelt hatte noch auf der Terrasse in Uchtelfangen wartete..Dumm gelaufen..aber passiert. Aber alle wurden satt, und wir ließen uns den feinen gekühlten Auxerrois dazu schmecken.
So gestärkt setzten wir den Weg auf schmalen Pfaden durch den Steinbruch fort.. Es dauerte nicht lange, da waren die nächsten LLG-Mitglieder verschwunden… Anscheinend sind Läufer schwieriger zu hüten als ein Sack Flöhe. Aber auch hier konnten wir nach einigen aufgeregten Papa-Minuten klären, dass sich die vermissten Mädels bei der wilden Dreizehn befanden und dort in guter Obhut waren.
So führte uns der Weg dann wieder durch Feld und Flur zurück zum Startpunkt nach Schengen. Unterwegs wurden die letzten Flaschen des köstlichen Rebensaftes geleert und wie soll es anders sein, viel viel dummgesprooocht. Aber wie schön, wenn man Zeit hat, sich mit so vielen Leuten zu unterhalten, die man sonst nicht so kennt.
In Schengen nutzten wir die Zeit um uns etwas umzuschauen. Hier bot sich die Moselpromenade mit einem echten Stück Berliner Mauer, den mit Sternen verzierten Säulen als Zeichen für das Schengener Abkommen, das Europäische Museum selbst oder das im 18. Jh. im neoklassizistischen Stil erbaute Schlösschen mit seinem wunderschönen Garten an.
Und/oder einfach ein feines Bierchen auf der tollen Terrasse des zum Museum gehörenden Bistros zu trinken. Diekirch vom Fass. Une demie. Pas de problème
Da wir ja dieses Jahr das Rundum-Sorglos Paket hatten, stiegen wir danach wie verabredet in den Bus, der uns nach Perl zur Maimühle brachte. Dort hatte Heinz unser Abendessen gebucht. Da wir unsere Bestellung schon vorab übermittelt hatten, wurden auch schon gleich die Gerichte aufgetragen und wir konnten weiterschlemmen.
Nach einem ereignisreichen, bunten Tag brachte uns der Bus wieder sicher zurück nach Illingen, wo wir gegen 21:30 Uhr eintrafen“.
Danke allen Teilnehmern und unseren fleißigen Helfern.
Ein Extra-Dankeschön an Liese für den Bericht und an Sandra und Roland für die Bilder.